Werk

Klosterkirche Abtei Neuburg

Neugestaltung und Ausstattung

Heidelberg Ziegelhausen

Der sakrale Raum müsse den Menschen „entrücken, sammeln und erregen“, sagte Heidegger. Die Klosterkirche der Abtei Neuburg ist deshalb ein Rückzugsort, der seinen Besucher:innen zuhört, ihren Lebensumständen Raum und Widerhall gibt.

Ein klösterlicher Kirchenraum, der sich konzentriert

  • auf das Stundengebet
  • auf die gemeinsame Feier
  • für das individuelle, stille Gebet

Kein „Haus voll Glorie“, sondern ein bescheidenes. Ein zurückhaltender Träger für das Geschehen in ihr. Ein Haus, das erst mit dem Geschehen vollständig ist. Also keines, das zu viel Deutung anbietet, sondern mönchische Bescheidenheit mit würdevoller Ruhe verbindet. Das Besucher:innen Raum zur Selbstfindung bietet um so die Gottsuche zu ermöglichen.

Zuvor war der Raum durch viele Grenzen charakterisiert. Der Mönchschor betonte eine Hierarchie, die dem heutigen Verständnis des einen Gottesvolkes widerspricht. Leitgedanke der Neugestaltung war deshalb die Formel von „Unvermischt und Ungetrennt“. Durch Entfernen der Empore konnte dem Raum seine ursprüngliche, bergende Kraft wiedergegeben werden. Über den ortstypischen Sandstein gelegt, fasst der Dielenboden die feiernde Gemeinde mit dem Altar und dem Ort der Verkündigung zusammen.

Die sakramentalen Orte wurden völlig neugestaltet, alle Funktionen im Raum in einen neuen Kontext gestellt. In der Johanneskapelle wird die lange Geschichte des Ortes erlebbar.

Projektinfo

Klosterkirche Abtei Neuburg
Stiftweg 2
69118 Heidelberg Ziegelhausen
Bauherr
Konvent der Benediktiner auf Abtei Neuburg, Abt Franziskus Heereman OSB
Architektur | Möblierung
Christian Taufenbach (P), Ina Scheurer
Fenster
Maria Theresia von Fürstenberg
Künstlerische Ausstattung
Christian Taufenbach, Christoph Beysser
Orgelbau
Klais, Bonn
Fotos
Werner Huthmacher, Berlin
Fertigstellung
04 | 2011
Leistungsphasen
LPH 1 - 9 nach §34 HOAI
Erstellungskosten
2,06 Mio. Euro (KG 200-700)
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