Werk
Pflegezentrum
Rupert Mayer
Erweiterung und Sanierung
Kochel am See
Am Kochelsee vor dem Karwendel lag ein Bauernhof. Er wurde Kneippbad, wurde Hotel, wurde Heim für Flüchtlinge, wurde Pflegeheim – ein steter Wandel. Und wieder stand es an, dem Haus die Tür in die Zukunft aufzustoßen: mit Aufenthaltsräumen für 74 Bewohner:innen in Bestlage, als Holzbau und natürlich gemäß den aktuellsten Pflegebestimmungen. Wie hatte der Namensgeber Rupert Mayer gefordert: Es muss Wärme ins Haus einziehen.
In Kochel am See, Mittenwalder Straße 70, wurde das Rupert Mayer Seniorenheim saniert und restrukturiert. Durch eine Erweiterung des Pflegeheims zum See hin wird es den Anforderungen der des AVPfleWoqG gerecht. Sie richtet sich in ihrer Breite und Traufhöhe nach dem Bestandsgebäude.
Die frühere Zufahrt war durch das starke Gefälle unübersichtlich und trennte die beiden Pflegegebäude im Erdgeschoss voneinander. Zur besseren Erschließung wurde die Zufahrt in dem Bereich der bestehenden Feuerwehrzufahrt an der Kreuzung verlegt und neu strukturiert.
Mit seiner hervorragenden Lage am Kochelseeufer war eine Qualität vorhanden, die im früheren Zustand nur unzureichend genutzt wurde. An Stelle eines Rettungstreppenhauses wurden über alle Geschosse – im Sinne moderner Pflegekonzepte – Aufenthaltsräume für die Bewohner:innen sowie Dienstzimmer errichtet, das Untergeschoss dient der Infrastruktur des Hauses.
Die geologischen Verhältnisse mit stark schwankendem Grundwasserpegel erforderten eine ebenso ungewöhnliche wie herausfordernde Konstruktion: während UG + EG als Betonbau errichtet wurden, sind die Obergeschosse aus Holz, ebenso wie Treppenhaus und Aufzugsschacht. Es handelt sich um den ersten ungekapselten Holzbau der Gebäudeklasse 5 in Bayern, womöglich sogar Deutschlands.
Projektinfo
Mittenwalder Straße 70
Kochel am See